„Ihr seid Kinder des Lichts!“

Auf dem Friedhof an der Haselstiege wurde eine Grabstelle geschaffen, wo Kinder, die nur kurz gelebt haben oder tot zur Welt gekommen sind, bestattet werden können.

Auf dem Friedhof an der Haselstiege wurde eine Grabstelle geschaffen, wo Kinder, die nur kurz gelebt haben oder tot zur Welt gekommen sind, bestattet werden können.

Dieser Platz sollte nicht nur eine letzte Ruhestätte sein, sondern auch ein Ort der Trauer für die Angehörigen. Um der Grabstelle einen würdigen Rahmen zu geben, wurde eine Skulptur errichtet, die an einen Engelflügel erinnert. Bestimmt nimmt ein Engel jedes kleine Wesen an die Hand, das die Welt viel zu früh wieder verlassen hat.

Das Licht einer Kerze soll die dunklen Stunden des Abschieds erhellen. So findet dieses Licht einen Platz in einem Turm auf dem Grab, der an das „Himmlische Jerusalem“ erinnern will.

Bis 2017 sind 12 Kinder auf dieser Grabstelle beerdigt worden. Da hier aus Platzgründen keine weiteren Bestattungen stattfinden sollten, konnte die Grabfläche einer endgültigen Gestaltung zugeführt werden.
Ein Kreis von Gemeindemitgliedern erklärte sich bereit, dieses Grab zu gestalten und zu pflegen. Die Fläche wurde so gegliedert, dass die ge-schaffenen Segmente wie Strahlen von der Skulptur des Engelflügels ausgehen.

Nun aber wurde eine weitere Grabstelle nötig.

Die Stadt Steinfurt bot unserer Gemeinde eine Fläche an, die schräg gegenüber der ursprünglichen Erinnerungsstätte liegt.

Der neue Bestattungsort findet seine Mitte durch eine Sandsteinstele, in die eine Kerze gestellt werden kann. Diese Stele trägt die Inschrift aus den Briefen des Apostels Paulus: „Ihr seid Kinder des Lichts!“ (nach 1 Thess 5,5)

Auf einem Findling wird durch eine Tafel auf den besonderen Ort hingewiesen. Zunächst sind 8 Grabstellen auf der Gesamtfläche geschaffen worden, von denen bereits schon wieder zwei belegt wurden. Die übrige Fläche wurde mit bodendeckenden Pflanzen gärtnerisch gestaltet. Die Kolpingfamilie Borghorst stellte noch eine Bank auf, die zum Verweilen einlädt.

So bilden beide Grabfelder nicht nur die Möglichkeit der Trauer einen Ort zu geben, sondern auch die Ruhe für Erinnerung und Gedenken zu finden.

Bericht: Monika Badde