„Kann das weg?“ Diese Frage nach der Verwendung von altem Holz in der Einrichtung der Nikomedeskirche wurde eindeutig verneint. So wurden die Tischler der Werkgruppe des Heimatvereins Borghorst schnell tätig. Vorausgegangen war eine Anfrage des Küsters der Pfarrgemeinde St. Nikomedes, ob die Handwerker behilflich sein können beim Bau eines neuen Opferstocks für das renovierte Kirchengebäude.
Im Gespräch mit Peter Timmerhues war man sich schnell einig, dass das nicht mehr benötigte Rahmenholz der Kreuzwegbilder ideal ist für die Konstruktion eines Opferstockes. In den folgenden Wochen machte sich die Tischlergruppe unter der Leitung von Georg Pries und Alfred Flügemann an die Arbeit - zeichnete, machte sich Gedanken und konstruierte. Heraus kam ein schlichter, 90 cm hoher Eichenständer mit einem verschließbaren Fach. Diese moderne Bauweise entsprach genau dem Entwurfskonzept bei der Renovierung, vorhandenes Material wie auch die nicht mehr benötigten Kirchenbänke behutsam für neue Einrichtungsgegenstände umzuarbeiten und weiterzuverwenden.
Und da die Tischler gerade noch etwas Holz übrighatten, entschloss man sich, sofort noch einen zweiten Opferstock zu bauen. In der Deckelplatte wurden Holzteile in verschiedener Maserungsrichtung dekorativ verleimt. Anschließend lackierten die Maler der Werkgruppe das gesamte Bauteil, bevor die Verschlusstechnik eingebaut wurde.
Pfarrer Dr. Ludger Kaulig und Peter Timmerhues nahmen die beiden Opferstöcke in der Kirche dankbar in Empfang. Sie hofften, nach einer ersten Spende bald auch weitere in den schicken Gabenkästen zu finden. Die Werkgruppe des Borghorster Heimatvereins freute sich, die Pfarrgemeinde mit dem Bau der beiden Opferstöcke auf unkompliziertem Wege unterstützt zu haben.